Interview und Fotos von Aktvist*innen von Freedom Not Frontex: Vienna, die über ihre eigenen Wahrnehmungen und Erfahrungen im ungarischen Röszke berichten. (Beitrag in Englisch)
Ein Bericht von Amnesty International über das Erstaufnahmelager Traiskirchen bestätigt, worauf Geflüchtete und antirassistische Initiativen nicht erst seit heute hinweisen: Der Umgang des österreichischen Staates mit Asylsuchenden verstößt gegen grundlegende Menschenrechte. In der Tat hat die entwürdigende Behandlung von Menschen in Traiskirchen in den Sommermonaten 2015 eine neue Qualität erreicht: Mit 1500 obdachlosen Asylantragssteller_innen, für die angeblich keine Unterkünfte zur Verfügung stehen, ist die Situation deutlich dramatischer als im Jahr 2012 als Geflüchtete mit einem Marsch von Traiskirchen nach Wien protestierten. Gegen diese Zustände regt sich eine Welle der praktischen Unterstützung und Hilfe. (mehr …)
Geflüchtete berichten von ihrer Situation im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen
Wien (OTS) – Auf der Grundlage von Gesprächen mit insgesamt ca. 60 Geflüchtete im Zeitraum Juli und August hat Freedom not Frontex:Vienna eine gemeinsame Dokumentation erstellt. Der Bericht ist hier in Kurzform und vollständig als Download abrufbar. Die Geflüchteten wollen mit ihren Berichten und Fotos ihre schwierige Situation im Lager der Öffentlichkeit aufzeigen, um Verbesserungen und humane Lebensbedingungen zu bewirken.
Im österreichischen Asylsystem treten aktuell verschiedene Verschärfungen und Umbrüche des europäischen Grenzregimes zu Tage. Dies stellt neue Herausforderungen für selbstorganisiert kämpfende Refugees und ihre Verbündeten. In den aktuellen Entwicklungen verbinden sich repressive und chaotisch und planlos anmutende Momente zu einer Gemengenlage, die für die dieser unterworfenen Menschen belastende und traumatische Auswirkungen hat. Gleichzeitig wird sie aber auch mit einer neuen Welle von Protest, Widerständigkeit sowie alltagssolidarischen Praktiken beantwortet.