Für das gute Leben für alle!
Gegen die Kulturalisierung sozialer Konflikte!*
10.06.2016 15-19:00 Yppenplatz Wien (mehr Informationen)
+ + Bühnenprogramm ab 15:00 ++
> Musik von AU Residents DJ*anes: maRie cheRie und Power
https://www.mixcloud.com/
https://www.mixcloud.com/
> Lesungen, Performances, Redebeiträge
+ + Vorstellungen von linken Perspektiven auf soziale Konflikte + +
> Stop Deportations
> Feministisches Street Art Kollektiv : Wien (Live-Spray-Action)
> Malmoe Zeitung
> Recht auf Stadt – Wien
> Zwangsräumungen verhindern
> U6-Initiative „Kieberei, was geht?“
u.v.a.
+ + Vieles mehr + +
> Ausstellung „Museum Festung Europa“ von Aylin Basaran
> Transpis und anderes Demomaterial basteln
> TÜWI Saftladen
> Soli-Smoothie-Bar
> Micro-Soccer-Box (microsoccer.at)
> Kinderprogamm
> Essen gegen freie Spende
__________________________
* Gegen die Kulturalisierung sozialer Konflikte!
Die jüngsten Wahlergebnisse und die Diskussionen über angebliche ‘No-Go-Areas’ beim Brunnenmarkt, der U6-Strecke und dem Praterstern zeigen: Die Stimmung in der österreichischen Bevölkerung gegenüber Migrant*innen und Geflüchteten ist in offene Ablehnung gekippt.
Das liegt auch daran, dass es rechte Kräfte geschafft haben, die Ängste der Menschen rassistisch und nationalistisch umzudeuten. Ob Wohnungsnot, steigende Mieten oder Arbeitslosigkeit, ob Gewalt gegen Frauen*, Terrorismus oder Kleinkriminalität – die Ursachen werden in den Wesenseigenschaften ‘unerwünschter’ Personen gesucht. Als wären verschärfte soziale Unsicherheit und die Zuspitzung gesellschaftlicher Probleme nicht lange vor der sogenannten “Flüchtlingskrise” nach Österreich zurückgekehrt!
Die berechtigte Angst vor sozialem Abstieg im Kapitalismus wird in einen “Kampf der Kulturen” übersetzt.
Dass sich Individuen und soziale Gruppen in der alltäglichen Konkurrenz ihr Überleben erkämpfen müssen, erscheint als Konflikt unvereinbarer Kulturen: „Die passen eben nicht zu uns!“
Scheingefechte entlarven!
Jedoch hat weder die künstliche Verknappung der gesellschaftlichen Ressourcen, noch die prekäre Lebenssituation weiter Teile der Bevölkerung etwas mit kultureller Unvereinbarkeit zu tun. Das Problem ist weder der ‘Islam’, noch die ‘Migration’. Es sind Staat und Kapital – ihre Logiken der Ausbeutung machen auch vor den heimischen Lohnabhängigen nicht halt.
Davon wollen die “Asylkritiker*innen” und “besorgten Bürger*innen” jedoch nichts wissen, sondern führen lieber feige Scheingefechte. Im Bündnis mit der herrschenden Macht treten sie gegen die Schwächeren und fühlen sich dabei noch rebellisch.
Die politische Linke darf in diesen Auseinandersetzungen nicht nur in Reaktion auf die Mobilisierung von rechts in Erscheinung treten. Sie muss Scheingefechte als solche denunzieren und deutlich machen, wofür sie seit ihrem Beginn steht: die Verhältnisse umzuwerfen, die ein gutes Leben für alle verhindern!
In diesem Sinne stellen sich ab 15.00 am 10. Juni unterschiedliche Initiativen vor, die entlang sozialer Konfliktlinien arbeiten und sich aktiv für eine Verbesserung der Lebenssituation nicht nur mancher, sondern aller Menschen einsetzen. Es wird Infos, Spiele und Lesungen rund um die Themenbereichen Recht auf Stadt, Flucht und Migration, Diskriminierung von Frauen* und Arbeitslosigkeit und Arbeitsbedingungen geben.
Genauso unverzichtbar im Streben nach dem guten Leben für alle ist die Verbreitung von Informationen über und eine entschlossene Haltung gegen rechtsextreme Gruppen, denen weder Bühne noch Straße geboten werden darf.
Daher startet am 10. Juni um 19:00, im Anschluss an das Fest, eine Vorabenddemo gegen den Aufmarsch der rechtsextremen „Identitären“ am 11.Juni vom Yppenplatz. https://www.facebook.com/
Am 11. Juni gilt es sich die Straßen zu nehmen: kreativ, dezentral und entschlossen. Gegen rechtsextreme Gruppen und für ein gutes Leben für alle!
http://radikale-linke.at/