An der serbisch/kroatischen Grenze sind aktuell 7 Grenzübergänge geschlossen (siehe Karte). Es ist unklar ob Refugees die Grenze zufuß überqueren können. An beiden Seiten der Grenze ist Versorgung nötig (stilles Wasser, Essen, Sonnen-, Regen- und, Kälteschutz). Da die Grenzen für Autoverkehr geschlossen sind, muss man frühzeitig überlegen welche Seite man anfahren will. Über Ungarn ist es möglich sowohl nach Serbien als auch nach Kroatien einzureisen, rechnet aber mit langen Wartezeiten und starken (Zoll)Kontrollen.
Archiv der Kategorie: Berichte
Bericht aus Nickelsdorf / Hegyeshalom vom 16.09.2015
Heute, am 16.9., an der Grenze zwischen Österreich und Ungarn, im Bereich Nickelsdorf/Hegyeshalom, zeugten nur noch dutzende Polizist*innen, einige Helfer*innen und viele leere Zelte von dem, was in den vergangenen Tagen dort vor sich gegangen ist. Das Areal unter dem ehemaligen Flugdach war leer bis auf einen Haufen Polizist*innen und diverse Hilfskräfte des Roten Kreuzes, die bereits am Zusammenpackenen waren. Bei der Nova-Rock Halle zeigte sich ein ähnliches Bild. Einzig am Bahnhof von Nickelsdorf waren am Nachmittag noch die letzten Geflüchteten zu sehen, die um ca. 3 Uhr in einen Sonderzug gebracht wurden, der nach Angaben der Polizei vor Ort nach Wien fahren sollte.
Update aus Röskze von Fluchthilfe und Du - 14.09.2015
Quelle: „Fluchthilfe & Du“ on Facebook (mit Video)
Wir haben fast eine Woche in Röszke verbracht und die Situation rund ums Lager beobachtet. Heute sind wir mit einer Gruppe Refugees von der serbischen Seite der Grenze nach Ungarn gegangen – über die Bahngeleise Richtung Röszke. Größtenteils Familien. Viele Kinder. Ihnen war gesagt worden, dass ein paar hundert Meter weiter Busse auf sie warten, keine Registrierung verlangt würde und der Transport nach Österreich noch für denselben Tag organisiert sei. Flüchtlinge jubelten bei ihrer Ankunft. So lief das den ganzen Nachmittag. In Röszke stand die Grenze offen.
Die Grenze wird tödlicher - Bericht aus Röszke vom 12.09.2015
Neben starker Polizeipräsenz an der serbisch-ungarischen Grenze wird die Anwesenheit der ungarischen Armee nun immer deutlicher. In Militärtransportern werden Truppen nun herumgekarrt, Ungarns Abschottung wird vorbereitet. Es sind noch drei Tage, bis eine Asylgesetznovelle in Kraft tritt, welche dem Heer im Grenzgebiet neben der Polizei ein Mandat gibt einzugreifen.
Ein Loch in der Festung Europa - Bericht aus Röszke vom 05.09.2015
„… So etwas wie ein Loch in der Festung Europa … „
Interview und Fotos von Aktvist*innen von Freedom Not Frontex: Vienna, die über ihre eigenen Wahrnehmungen und Erfahrungen im ungarischen Röszke berichten. (Beitrag in Englisch)
veröffentlicht von MigSzol Csoport verfolgt ihre Arbeit auch auf Twitter, Facebook und auf migszol.com